Der Beruf des Drohnenpiloten erfreut sich wachsender Beliebtheit, es gibt jedoch keinen festen Ausbildungsweg. Vielmehr handelt es sich um eine Zusatzqualifikation, die in verschiedenen Berufsfeldern eingesetzt wird. Drohnen dienen als Werkzeuge, um Aufgaben effizienter und sicherer zu erledigen – sei es bei der Inspektion von Gebäuden, bei Vermessungsarbeiten oder in der Filmproduktion.
Doch was braucht es, um aus einem interessierten Hobbypiloten einen professionellen Drohnenpiloten zu machen? Dieser Leitfaden zeigt die wichtigsten Schritte auf dem Weg zum Profi und gibt praktische Tipps für einen erfolgreichen Einstieg.
1. Rechtliche Grundlagen und Vorschriften verstehen
Bevor man als professioneller Drohnenpilot tätig wird, ist es wichtig, sich mit den geltenden Vorschriften vertraut zu machen. In der Europäischen Union sind Drohnenflüge in der EU-Drohnenverordnung geregelt. Je nach Drohnenklasse und Einsatzgebiet der Drohne muss der Pilot eine entsprechende Lizenz erwerben, zum Beispiel den A1/A3- oder A2-„Führerschein“. Diese Lizenzen stellen sicher, dass der Pilot die grundlegenden Anforderungen beherrscht und die rechtlichen Bestimmungen kennt.
Darüber hinaus gibt es Sondergenehmigungen für Flüge in sensiblen Gebieten. Wer beispielsweise Drohnen für Filmaufnahmen über bewohntem Gebiet einsetzen möchte, muss unter Umständen behördliche Genehmigungen einholen. Es ist ratsam, sich frühzeitig mit den zuständigen Luftfahrtbehörden oder kommunalen Stellen in Verbindung zu setzen, um rechtliche Fallstricke zu vermeiden.
Zudem ist in der EU eine Haftpflichtversicherung für Drohnen gesetzlich vorgeschrieben. Diese schützt sowohl den Piloten als auch Dritte im Falle eines Unfalls. Für spezielle Einsatzgebiete, z.B. in urbanen oder kontrollierten Lufträumen, sind zudem zusätzliche Genehmigungen erforderlich, die vor jedem Flug eingeholt werden müssen.
Wichtige Punkte bei diesem Schritt:
- EU-Drohnenverordnung und nationale Gesetze verstehen
- Registrierung als Drohnenbetreiber vornehmen
- Erwerb von A1/A3 oder A2 Nachweis
- Abschluss einer Drohnenhaftpflichtversicherung
📋To-Do: Verschaffe dir einen Überblick über die gesetzlichen Regelungen in deinem Land. Erwerbe die notwendigen Lizenzen und kümmere dich um deine Registrierung als Drohnenbetreiber sowie eine Haftpflichtversicherung. Einen guten Einstieg bietet hier unsere Community Webseite mit dem Artikel zur EU-Drohnenverordnung als Ausgangspunkt.
2. Die richtige Drohne und Ausrüstung wählen
Die Wahl der richtigen Drohne hängt stark vom geplanten Einsatzgebiet ab. Wer in der Luftbildfotografie und Filmproduktion tätig sein möchte, benötigt eine Drohne mit hochwertiger Kamera und stabilen Flugmodi. Für Vermessungs- und Inspektionsarbeiten kommen dagegen Modelle mit spezieller Sensorik und hoher Genauigkeit zum Einsatz. Neben der Drohne selbst ist es wichtig, sich mit der entsprechenden Software zur Bildbearbeitung oder Kartierung vertraut zu machen.
💡Tipp: Wenn du noch ganz neu in der Materie bist, besorge dir eine günstige Einsteigerdrohne und probiere erst einmal aus, ob das Thema auch in der Praxis etwas für dich ist. Denk daran: Auch wenn du nur mal ausprobieren willst, musst du dich unbedingt an die oben genannten Gesetze halten.
Viele professionelle Drohnenpiloten setzen auf fortschrittliche Steuergeräte, die eine präzisere Steuerung der Drohne ermöglichen. Wichtig sind auch Ersatz-Akkus für längere Flugzeiten und wetterfeste Transportkoffer für die sichere Aufbewahrung und den Transport der Ausrüstung. Die Investition in hochwertiges Zubehör kann einen großen Unterschied in der Qualität der Arbeitsergebnisse ausmachen.
📋To-Do: Recherchiere die verschiedenen Drohnenmodelle und entscheide dich für eine Drohne, die deinen beruflichen Anforderungen entspricht. Eine gute Anlaufstelle ist die interaktive Kaufberatung sowie die einzelnen Ratgeber auf DeinDrohennpilot.de
3. Flugpraxis aufbauen
Technisches Wissen allein reicht nicht aus – um ein sicherer und zuverlässiger Drohnenpilot zu werden, braucht es vor allem praktische Erfahrung. Regelmäßiges Training unter verschiedenen Bedingungen hilft, die Kontrolle über das Fluggerät zu perfektionieren. Dazu gehört nicht nur das Erlernen von Standardmanövern, sondern auch das Reagieren auf unerwartete Situationen wie plötzlich auftretende Windböen oder technische Störungen.
💡Tipp: Mache das Drohnenfliegen zur Gewohnheit. Setze dir feste Zeiten, in denen du – egal was passiert – deine Drohne auspackst und dich mir ihr beschäftigst. So wirst du schnell Erfolge feiern und dein Wissen und Können kontinuierlich ausbauen.
Ein systematisches Training sollte verschiedene Szenarien beinhalten, wie z.B. präzises Fliegen in engen Räumen, Starts und Landungen auf unebenem Gelände und das Navigieren durch Hindernisparcours. Wer professionell arbeiten möchte, sollte sich auch mit der Programmierung autonomer Flugrouten befassen, da viele kommerzielle Anwendungen von vorprogrammierten und wiederholbaren Flügen profitieren.
📋To-Do: Übung macht den Meister! Plane ein regelmäßiges Trainingsprogramm, um deine Flugfähigkeiten zu verbessern, und übe verschiedene Szenarien, um für reale Einsätze vorbereitet zu sein. Zur Übung gehört auch der Umgang mit der entsprechenden Flugplanungssoftware. Denn in der Praxis werden je nach Einsatzzweck viele Flüge automatisiert durchgeführt.
4. Spezialisierung auf ein Einsatzgebiet
Drohnen werden in zahlreichen Branchen eingesetzt, von der Bau- und Immobilienbranche über die Landwirtschaft bis hin zur Film- und Werbeindustrie. Wer sich als professioneller Drohnenpilot etablieren will, muss sich auf einen bestimmten Bereich spezialisieren und die Anforderungen der Branche genau kennen.
- Inspektion von Gebäuden und Infrastruktur: Erkennung von Schwachstellen und Bereitstellung von präzisen Bildern oder Wärmebildern zur Analyse.
- Landwirtschaft: Analyse des Pflanzenzustands und Berechnung von Düngeplänen.
- Luftbildfotografie und Filmproduktion: Erstellung hochwertiger Werbe- und Marketingfotos.
Eine gezielte Weiterbildung kann den Einstieg in spezialisierte Tätigkeitsfelder erleichtern. So gibt es für die Drohnenvermessung Kurse in Photogrammetrie, während für die Inspektion eine Ausbildung in Thermografie von Vorteil sein kann.
📋To-Do: Wähle ein Spezialgebiet, das dich interessiert, und beginne, dich in diesem Bereich gezielt weiterzubilden.
5. Weiterbildung und Netzwerken
Der Drohnenmarkt entwickelt sich rasant – neue Technologien und Vorschriften entstehen regelmäßig. Ständige Weiterbildung ist daher unerlässlich, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Workshops, Online-Kurse oder Fachmessen bieten die Möglichkeit, sich über die neuesten Entwicklungen zu informieren und wertvolle Kontakte zu knüpfen.
Neben der klassischen Weiterbildung sind auch digitale Netzwerke eine wertvolle Ressource für Drohnenpiloten. Online-Plattformen ermöglichen den Austausch mit anderen Fachleuten, den Zugang zu exklusiven Angeboten und die Möglichkeit, sich über Markttrends zu informieren. Auch die Nutzung von Drohnenplattformen wie skyzr kann hier eine wertvolle Ergänzung sein, um potenzielle Kunden zu erreichen und Aufträge zu akquirieren.
📋To-Do: Kurse, Workshops oder Messen besuchen und sich mit anderen Drohnenpiloten vernetzen, um neue Möglichkeiten zu entdecken. EIne gute Möglichkeit bietet hier unser kostenloses Community-Forum.
6. Geschäftliche Aspekte klären
Ein professioneller Drohnenpilot muss nicht nur technisch und fliegerisch versiert sein, sondern auch unternehmerisch denken. Die wichtigste Entscheidung ist, ob man sich selbstständig macht oder in einem Unternehmen arbeitet. Selbstständige müssen sich um Gewerbeanmeldung, Buchhaltung und Kundenakquise kümmern, genießen aber auch mehr Freiheiten in ihrer Tätigkeit.
Neben rechtlichen Aspekten wie der Gewerbeanmeldung und der Klärung steuerlicher Fragen spielt das Marketing eine entscheidende Rolle. Eine eigene Website, Social Media oder spezialisierte Plattformen helfen dabei, Kunden zu gewinnen und Aufträge zu akquirieren. Eine professionelle Darstellung der eigenen Leistungen, z.B. durch ein aussagekräftiges Portfolio oder Kundenreferenzen, kann dabei entscheidend sein.
📋To-Do: Entscheide dich, ob du dich selbständig machen oder in einem Unternehmen arbeiten möchtest und leite die notwendigen Schritte für deine berufliche Zukunft ein. Auf unserer Plattform bieten wir dir als Drohnenpilot eine Vielzahl nützlicher Funktionen für deinen Alltag als Drohnenpilot und einen Zugang zu einer Auftragsvermittlung die du als zusätzliche Akquisemöglichkeit nutzen kannst.
Zukunftsaussichten und Erwartungshaltung
Auch wenn die Nachfrage nach drohnengestützter Datenerhebung steigt, solltest du deine Erwartungen realistisch sehen. Nur weil du dir eine Minidrohne gekauft hast und dreimal über das Feld geflogen bist, wird dich niemand mit Anfragen überhäufen. Hier machen wir leider täglich die Erfahrung, dass Einsteiger eine völlig falsche Erwartungshaltung haben und glauben, an jeder Ecke stünde jemand, der nur darauf wartet, dass du dir eine Drohne kaufst.
Das Angebot übersteigt die Nachfrage aktuell deutlich.
Heißt das also: Finger weg vom Beruf des Drohnenpiloten? Ganz im Gegenteil. Es ist aber extrem wichtig, dass du dich vom klassischen Hobbypiloten abhebst und mit Spezialisierungen glänzt. Das gelingt nur, wenn man am Ball bleibt und nicht nach vier Wochen wieder aufgibt.
Doch bevor du deinen bisherigen Job an den Nagel hängst und voll in die Karriere als Drohnenpilot einsteigst, solltest du dich erst einmal umschauen und deine ersten Aufträge abwickeln.
Fazit
Der Weg zum professionellen Drohnenpiloten erfordert eine Kombination aus technischem Wissen, praktischer Erfahrung, rechtlichen Kenntnissen und unternehmerischem Denken. Wer sich mit den notwendigen Vorschriften auseinandersetzt, sich regelmäßig weiterbildet und sich auf ein bestimmtes Einsatzgebiet spezialisiert, hat beste Chancen auf eine erfolgreiche Karriere in der Drohnenbranche.
Mit der richtigen Vorbereitung und kontinuierlicher Weiterbildung eröffnen sich vielfältige berufliche Möglichkeiten. Wer zudem aktiv Netzwerke nutzt, sich an Branchentrends orientiert und strategisch am eigenen Marketing arbeitet, kann sich langfristig als professioneller Drohnenpilot etablieren.
Bei all diesen Schritten können wir dir auf skyzr helfen. Wenn du mehr erfahren willst, dann schau dir an, was wir dir als Drohnenpilot bieten: Drohnenpilot werden